Durch eine neue Partnerschaft mit dem Unternehmen Anycoin Direct wird der niederländische Profifussballverein Philips Sport Vereniging (PSV) in Europa der erste Club sein, der sich seine gesamten Sponsorengelder in Bitcoin auszahlen lässt.
Anycoin Direct ist ein europäischer Kryptowährungsbroker und in den nächsten zwei Spielzeiten offizieller Partner des Teams. Das Ziel der beiden ist es, das Bewusstsein für Krypto und Anycoin Direct in Europa zu steigern. Einem lokalen Bericht von Eindhovens Dagblad zufolge ist der Deal rund 480.000 Dollar pro Jahr wert.
Obwohl mehrere ausländische Parteien im Rennen um die Partnerschaft waren, hat sich PSV bewusst für einen vertrauenswürdigen Partner aus dem Raum Eindhoven entschieden. Mit Anycoin Direct hat der PSV einen zuverlässigen und internationalen Partner gewonnen, der auch lokal verwurzelt ist. Die Brainport-Region gilt als eine der führenden Technologieregionen in den Niederlanden und Europa.
PSV will Technologie nutzen
In einer Pressemitteillung liess der Verein verlauten, dass sie den Service des neuen Partners Anycoin Direct auf eine einzigartige Weise nutzen werden. Es ist schon das zweite Mal, dass der Verein an einem Kryptowährungsprojekt arbeitet. Zu Beginn des Jahres 2021 prägte und verkaufte der Verein eine Sammlung von nicht-fungiblen Token (NFTs), um an den Sieg im Europapokalfinale gegen Benfica im Jahr 1988 zu erinnern. Zufälligerweise spielen die beiden Teams wieder am 18. August in der Play-off-Runde der Champions League.
In einem Blogpost, in dem die Partnerschaft angekündigt wurde, erklärte Lennert Vlemmings, COO von Anycoin Direct, dass sie sich als Technologieunternehmen aus dem Brainport-Gebiet sehr über die Zusammenarbeit mit PSV freuen. Die Zahlung in Bitcoin markiert den nächsten Schritt für die Einführung von Kryptowährungen in der EU.
"Die Möglichkeiten und die Zukunft, die die Welt der Kryptowährungen bietet, sind sehr vielversprechend. Als Verein im Herzen der Brainport-Region sind wir stets innovativ, Kryptowährungen passen gut in dieses Bild." - Frans Janssen, PSV's Commercial Director
Krypto und Fussballvereine
Der PSV ist zwar der erste europäische Fussballverein, der seine Sponsorengelder in Bitcoin auszahlt, aber er ist bei weitem nicht der erste, der in die Welt der Kryptowährungen eintaucht. Eine der beliebtesten Arten, wie Teams und Spieler in den digitalen Währungsraum einsteigen, sind nicht-fungible Token und Fan-Token.
Plattformen wie Socios.Com und Sorare haben eine neue Industrie geschaffen, welche auf digitalen Sammelkarten auf der Blockchain basiert. Erstere unterhält Partnerschaften mit mehr als 50 europäischen Fussballmannschaften. Diese bieten unter anderem die Möglichkeit VIP-Erlebnisse oder Stimmrechte für kleinere Mannschaftsentscheidungen zu erwerben. Die einzigartigen Token bieten aber auch weitere Funktionen, dazu gehören exklusive Fan-Token-Aktionen, Spiele, private Chatrooms oder Superfan-Ausrufe.
Sorare wählt einen anderen Ansatz für die NFT-Fan-Token und verwendet sie als virtuelle Spieler in wöchentlichen Fantasy-Fussballwettbewerben. Anstatt wöchentlich oder saisonal Spieler auszuwählen, übernehmen die Nutzer die Kontrolle über ihre NFT-Spieler und treten gegen andere Nutzer und deren Teams an. Die Plattform hat bereits Verträge mit mehr als 150 Vereinen abgeschlossen und schliesst wöchentlich neue Partnerschaften.