Die Europäische Union wird bereits Anfang 2023 einen Gesetzesentwurf zum digitalen Euro vorschlagen. In den kommenden Wochen plant die Kommission eine öffentliche Konsultation zu den Verwendungsmöglichkeiten einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC), um die potenziellen Pläne zu beschleunigen.
Die Europäische Union hat angekündigt, dass sie in rund einem Jahr einen CBDC-Entwurf vorschlagen wird. Laut der Europäischen Kommission wird das Gesetz die rechtliche Grundlage für den digitalen Euro sein, über die die Europäische Zentralbank (EZB) seit Langem nachgedacht hat. Die Erprobungsphase der Währung wurde zunächst im Juli 2021 angekündigt und dauert bis zu 24 Monate.
Beschleunigung des digitalen Euros
Mit der offiziellen Ankündigung des Gesetzentwurfs wird jedoch deutlich, dass die Behörden der Region die Einführung einer digitalen Währung schnell vorantreiben wollen. Der Gesetzentwurf wird noch Diskussionen und Verhandlungen mit der EU-Hauptstadt und dem Parlament durchlaufen, bevor er verabschiedet wird. In dem Bericht wird auch darauf hingewiesen, dass im nächsten Monat eine öffentliche Konsultation gestartet wird, die sich mit dem Nutzen des digitalen Euro befasst.
"Wenn wir dieser Nachfrage nicht nachkommen, dann werden es andere tun. Als Mitgesetzgeber werden Sie eine Schlüsselrolle bei allen Änderungen des EU-Rechtsrahmens spielen, die für die Einführung eines digitalen Euro erforderlich sein könnten." - Fabio Panetta, EZB-Direktoriumsmitglied
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, die in der Vergangenheit vor Kryptowährungen gewarnt hat, hat ebenfalls über die digitale Währung gesprochen und ihre Fähigkeit zur Verbesserung der Zahlungssysteme hervorgehoben. Sie und andere EU-Führungskräfte sind klar der Meinung, dass nicht viel Zeit zu verlieren ist, da Kryptowährungen und Stablecoins immer beliebter werden.
Wachsende Bedenken gegenüber Stablecoins
In den letzten Monaten gab es eine Flut von Nachrichten im Zusammenhang mit der Entwicklung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDC). Die Regierungen tun dies einerseits, weil sie sich der Vorteile der Technologie bewusst sind. Doch viele haben auch wachsende Bedenken im Zusammenhang mit Stablecoins und Kryptowährungen. Indien, Jamaika, Südkorea und Malaysia sind nur einige der vielen Länder, die CBDC-Pläne angekündigt haben.
Auffallend ist, dass die Vereinigten Staaten noch keine offizielle Ankündigung gemacht haben, obwohl der Vorsitzende der Federal Reserve gesagt hat, dass CBDCs mit Stablecoins koexistieren könnten. Allerdings wollen die Behörden nicht, dass Stablecoins in die Souveränität der nationalen Währungen eingreifen. So haben die regulatorischen Entwicklungen auch die Stablecoin-Pläne von Meta (ehemals Facebook) zum Scheitern gebracht. Neben weiteren Nachrichten über CBDCs ist für das Jahr 2022 mit der umfassenden Regulierung von Stablecoins zu rechnen.