Die grösste deutsche Bank (Deutsche Bank AG) schliesst sich dem "Interbank Information Network" (IIN) von JPMorgan an. Die 2017 von der US-Amerikanischen Bank eingeführte Blockchain-Initiative besteht mittlerweile aus einem Netzwerk von 320 Banken.
Ziel des Projektes ist es, sich über den globalen Zahlungsverkehr auszutauschen und grenzübergreifende Zahlungen zu beschleunigen, so berichtet die Financial Times.
Takis Georgakopoulos, seinerseits Leiter Bereich Zahlungsverkehr bei JP Morgan, hegt die Hoffnung, dass durch den Beitritt der deutschen Bank weitere Grossbanken nachziehen werden und dem IIN beitreten. Die Deutsche Bank ist weltweit der grösste Zahlungsabwickler für Zahlungen mit Euro. Durch den Beitritt zur IIN erhofft sich die Deutsche Bank den eigenen Kunden einen besseren Service bieten zu können. Ole Matthiessen, seit wenigen Monaten neuer Global Head of Cash Management der Bank, erhofft sich durch den Eintritt eine Reduzierung der Kosten bei Abwicklungen von schwierigen Zahlungen.
JPMorgan möchte die Mitgliederzahl des IIN bis Ende des Jahres auf rund 400 Mitglieder erhöhen. Zusätzlich möchte JPMorgan bis Ende 2019 eine eigene Krypto-Währung mit dem "JPM Coin" testen. Die Bank ist grundsätzlich offen für digitale Währungen, auch der CEO Jamie Dimon hat erst vor kurzem verlauten lassen, dass er Facebook's (Libra) nicht als Gefahr für JPMorgan sehe.
Deutsche Bank Vertreter werden sich im Rahmen eines heutigen Treffens in der Schweiz mit den Verantwortlichen von Libra sowie weiteren Vertretern von insgesamt 26 Zentralbanken treffen. Thema sind mögliche Finanzstabilitätsrisiken.