Ein wichtiger Schritt für den Zugang zu Krypto-Währungen für institutionelle Investoren
Vor gut einem Jahr kündigte Bakkt ihre Vision an: Es soll eine Infrastruktur erschaffen werden, welche den Zugang zu Kryptowährungen für Institutionelle Investoren vereinfacht. Bakkt wurde von der Gruppe Intercontinental Exchange (ICE) ins Leben gerufen. Die ICE Group zählt zu den grössten Börsenbetreibern weltweit. Sie betreibt auch die namhafte New York Stock Exchange. Ein gewichtiger Player welcher nun von der zuständigen Behörde, der «Commodity Futures and Trading Comission-CFTC» die Bewilligung zum Handel von Futures mit «physisch» hinterlegten Bictoins erhalten hat. Der Handel startet gemäss einer Mitteilung von CEO Kelly Loeffler am 23. September.
Verwahrungslösungen von Krypto-Währungen essenziell
Mittlerweile ist der Markt für digitale Vermögenswerte für Privatkunden gut zugänglich. Allerdings sind die Ansätze bisweilen größtenteils für deren Bedürfnisse und nicht für institutionelle Teilnehmer konzipiert. Während der Handel von Aktien standardisiert durch regulierte internationale Clearing Systeme abgewickelt wird, ist der Handel und insbesondere die Verwahrung von Krypto-Währungen komplizierter. Eine Infrastruktur hierzu wird nun von Bakkt gestellt. Genehmigt durch das New York State Department of Financial Services, entsteht mit „Bakkt Warehouse“ ein qualifizierter Custodian (ähnlich einer Depotbank), welcher die Abwicklung der neuen Futures-Kontrakte sicherstellt.
Institutionelle Kunden haben somit Zugang zu physisch verrechneten Bitcoin Finanzkontrakten über einen regulierten und bekannten Börsenbetreiber.
Unterschied zu bestehenden börsengehandelten Futures
Die durch die CME Group betriebenen Futures auf Bitcoin werden im Barausgleich abgeglichen. Es werden keine Bitcoins transferiert. Das Handelsvolumen wächst seit Einführung stetig.
Die Futures welche nun von Bakkt über die Börse ICE Futures angeboten werden erweitern das Angebot. Neben dem Unterschied der physischen Verrechnung, besteht auch ein Garantiefonds im Umfang von 125 Mio. USD, welcher zusätzliche Risiken im Umgang mit Kryptowährungen abdecken soll. Auch der Preisermittlungs-Mechanismus für die benötigten Referenzpreise wird transparent geregelt.
Positiv für das Krypto-Ökosystem
Der Gründer von Bakkt, die ICE Group, geniesst ein hohes Ansehen an den traditionellen Finanzmärkten. Der Eintritt in den Bitcoin Futures Handel inklusive der Bewilligung der Behörde CFTC, schafft zusätzliches Vertrauen in den Umgang mit Krypto-Währungen. Institutionelle Anleger haben nun die Möglichkeit in einer gewohnten Sphäre Bitcoins zu handeln. Das regulatorische Umfeld inklusive der SEC, dürfte die Möglichkeiten für einen geregelten standardisierten Handel mit Bitcoins weiterverfolgen. Eine Entscheidung bezüglich eines börsengehandelten ETF’s auf Bitcoin wurde bis anhin immer wieder verzögert.
Bakkt hat sich neben dem Handel und der Verwahrung von Kryptowährungen auch einer breiteren Adoption von Krypto-Währungen im täglichen Bedarf verschrieben. So soll der Graben zwischen Kreditkarten, Bezahl-Apps und Krypto-Währungen geschlossen werden.
Wir bleiben gespannt.