Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Bitcoin weist eine hohe inverse Korrelation zum US-Dollar-Index (DXY) auf. Das erscheint konzeptionell sinnvoll, da die grösste Kryptowährungen ein festes Angebot hat und am häufigsten gegen den US-Dollar gehandelt wird. Folglich sind die Aussichten für den DXY aus einer Bewertungs- und Stimmungsperspektive, insbesondere nach einer Periode restriktiver Kommentare der FED, entscheidend für die kurz- bis mittelfristigen Bitcoinpreisperspektiven. Doch wie beinflussen hohe Zinsen den Dollar und welche Rolle spielen die Kaufkraftparität und sogenannte Carry Trades innerhalb dieser Gleichung? James Butterfill geht der Frage nach, was der potenzielle Preiskatalysator für Bitcoin aus Sicht der US-Dollar-Bewertung sein könnte.
Eine Analyse der inversen Korrelation Bitcoins zum US-Dollar, sowie ein Ausblick der Zinsentwicklung in den Vereinigten Staaten.
Trotz sinkender Preise gedeiht die Infrastruktur des Krypto-Sektors weiter. Dies ist nicht zuletzt am Geschehen im Crypto Valley messbar. Im Spätsommer wurde der Wirtschaftsstandort als europäische Basis für eine der grössten Kryptobörsen gewählt. Ein Startup aus der Region erreichte den Status als grösstes Crypto Unicorn der Schweiz, McDonalds Lugano goes Bitcoin und das grösste dezentrale Stablecoinprojekt MakerDAO lässt einen Teil seiner Reserven über eine Schweizer Krypto Bank verwalten.
Das Crypto Valley ist bekanntlich eine der „kryptofreundlichsten“ Regionen der Welt. Ein Rückblick auf die vergangenen zwei Monate.
Der Stadtstaat Singapur wird als eine innovationsfördernde Krypto-Jurisdiktion wahrgenommen. Die zuständinge Reguliergungsbehörde MAS hat nun ihre Leitlinien für den Sektor angepasst, wobei Anforderungen zur Offenlegung von Risiken für Kryptoanbieter sowie der Investorenschutz im Vordergrund standen. Diese Anpassungen entsprangen nicht zuletzt aus Fällen wie dem Untergang des Kryptohedgefunds Three Arrows Capital (3AC). Die regulatorischen Änderungen für Kryptowährungen in Singapur kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt, während sich das Land in einer Spitzenposition unter asiatischen Jurisdiktionen aufstellen will.
Die Monetary Authority of Singapore (MAS) veröffentlichte zwei Konsultationspapiere, um den Krypto-Sektor in Singapur stärker zu regulieren.
Selbst Aktieninvestoren, die sich bisher noch nicht mit dem Metaversum auseinandergesetzt haben, werden durch die beträchtlichen Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe durch Meta (ehemals Facebook) auf die digitale Welt aufmerksam. Die Strategie des Techgiganten wird mittlerweile aufgrund dürftiger Nutzeradoption hinterfragt. Die beträchtliche Investition in das Metaverse war für Meta immer ein riskanter Schritt und das Unternehmen hat wahrscheinlich damit gerechnet, dass die anfängliche Euphorie für den Blockchain Subbereich etwas länger anhalten würde. Doch nicht nur Meta muss seine Strategie hinterfragen, auch die dezentralisierten Gegenstücke wie Axie, Sandbox, Decentraland und weitere Metaverse Projekte sehen sich den Herausforderungen mangelnder Adoption gegenübergestellt. CVJ.CH Contentpartner Kaiko Research wirft einen Blick auf das Metaversum und stellt dabei die Frage, ob das Gebiet die nächste technologische Revolution oder nur eine Spielerei ist.
Eine Bestandsaufnahme der zentralisierten und dezentralisierten Metaversen, in denen Meta (Ex Facebook) wegen ihrer Verliebtheit in die virtuelle Welt unter Beschuss gerät.
Ausserdem: MakerDao zählt mit einer Markkapitalisierung von $800 Mio. und mit im Protokoll hinterlegten Vermögenswerten (TVL) im Gesamtwert von rund $8 Mrd, zum grössten dezentralen Stablecoin Emittenten. Zuletzt beschloss die DAO, einen Teil seiner Reserven durch die Schweizer Kryptobank Sygnum verwalten zu lassen. Zusätzlich soll ein beträchtlicher Anteil der im Bindungs-Stabilitätsmodul hinterlegten USDC Stablecoins über Coinbase Prime angelegt werden. Genau in dieser Marschrichtung liegt die Krux des Projekts. Der „Endgame Plan“, vorgeschlagen von Gründer Rune Christensen, führt das DeFi Protokoll unausweichlich in die Abhängigkeit zentralisierter Finanzdienstleister. Ein Spagat, den die Kryptowelt voraussichtlich im Zuge einer kommenden Mainstream-Adoption onehin vollziehen muss, der jedoch auch einige Kritiker auf den Plan ruft.
Der grosse „Endgame Plan“ des MakerDAO-Gründers Rune Christensen könnte das DeFi-Protokoll laut Kritikern zur Zentralisierung führen.