Was hat sich diese Woche rund um Blockchain und Kryptowährungen getan? Die relevantesten lokalen und internationalen Geschehnisse sowie ansprechende Hintergrundberichte pointiert und kompakt im Wochenrückblick.
Selektierte Artikel der Woche:
Erst letzte Woche kündigte BlackRock eine umfassende Partnerschaft mit der Kryptobörse Coinbase an, die institutionellen Kunden einen leichten Zugang zum Krypto-Handel ermöglichen soll. Nur sieben Tage später setzt der weltgrösste Vermögensverwalter noch einen drauf. Ein Bitcoin-Trust, ähnlich wie Grayscales erfolgreichstes Investmentvehikel (GBTC), soll BlackRocks erstes physisch hinterlegtes Krypto-Produkt für institutionelle Anleger werden. Der Trust dürfte als Anzeichen gedeutet werden, dass der billionenschwere Asset Manager in das Rennen um den ersten Spot-basierten Bitcoin-ETF in den USA einsteigen möchte.
BlackRock wagt mit einem Bitcoin-Trust den ersten Schritt in die Krypto-Märkte; das Rennen um den ersten Spot-Bitcoin-ETF beschleunigt sich.
Erlaubnislose Blockchain Netzwerke wie Bitcoin zeichnen sich durch unbeschränkten Zugang und beispielloser Transparenz aus. Dabei ist jede Transaktion öffentlich einsehbar, was in Sachen Privatsphäre Einbussen mit sich bringt. Das Ethereum-Protokoll „Tornado Cash“ wurde 2019 zwecks Privatsphärenschutz lanciert und sorgte durch eine Mischung von Transaktionen zur Verschleierung von Blockchain Transaktionen auf dem Ethereum-Netzwerk. Entsprechend machten sich neben normalen Nutzern auch Kriminelle diese Funktion zunutze, die ihre gestohlenen Kryptowährungen kaschieren wollten. Nun setzt das US-Finanzministerium einen Präzedenzfall: Der unveränderbare Smart-Contract wurde in die offizielle Sanktionsliste aufgenommen, wobei eine Interaktion als Straftat gilt. Darüber hinaus wurde der Entwickler Alexey Pertsev in den Niederlanden festgenommen.
Bei der Aktualisierung der Sanktionsliste hat das Finanzministerium der USA zum aller ersten Mal einen Smart Contract mitaufgenommen.
Schon lange führt der Erfolg des Ethereum-Netzwerks immer wieder zu Kapazitätsengpässen. Die Folge sind teilweise massiv erhöhte Transaktionskosten. Etliche Netzwerk-Skalierungsansätze wurden über die Zeit entwickelt. Layer-2-Rollups wie Optimism und Arbitrum sind ein wesentlicher Bestandteil der kurz- und mittelfristigen Skalierungsstrategie des Blockchainnetzwerks. Eine Übersicht zu den Haupttypen von Rollups und dem allgemeinen Entwicklungsstand von Ethereum-Skalierungslösungen.
Ethereum benötigt dringend Skalierungslösungen, wobei Optimistische und Zero Knowledge (zk) Rollups diese Lücke schnell schliessen sollen.
Die grösste Schweizer Online-Bank Swissquote setzt auf Krypto. Kunden können über den Finanzdienstleister bereits seit 2017 Kryptowährungen erwerben. Vor gut einem halben Jahr kündigte das Unternehmen eine eigene Krypto-Handelsplattform an. In einer Mitteilung liess die Firma nun verlauten, dass Nutzer ab Ende September erstmals über das Plattform-eigene Orderbuch handeln können.
Der Schweizer Finanzdienstleister Swissquote möchte sein Krypto-Angebot bis Ende September mit einer umfassenden Handelsplattform erweitern.
Ausserdem: Die Kapitalmärkte reagieren seit vergangenem Winter vehement auf die erhöhte makroökonomische Unsicherheit. Insbesondere digitale Vermögenswerte kamen in diesem Marktumfeld stark unter Druck. Nach dem lang anhaltenden Abwärtstrend der Kryptowährungspreise entpuppte sich der Juli als eine Zeit der Erholung. Die gesamte Marktkapitalisierung stieg um 24% und liegt nun wieder bei mehr als 1 Billion US-Dollar. Doch wie steht es um die neue Anlageklasse im Generellen? Yves Longchamp wirft einen Blick auf fundamentale Faktoren im Gebiet.
Nach einem mehrmonatigen Rückgang erholten sich die Kryptomärkte erstmals im Juli, angeführt von Ether (ETH) und dem Merge-Narrativ.