Die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC) hat die Entscheidung über die Genehmigung des Ark 21Shares Bitcoin ETFs verschoben. Anleger müssen somit weiterhin auf eine Richtungsindikation der Behörde gegenüber den zahlreichen Anträgen auf einen Spot-basierten Bitcoin-ETF warten.
Frist für die SEC war der 13. August, um eine Entscheidung über den Bitcoin-Fonds der Fondsgesellschaften ARK Invest und 21Shares zu treffen. Die Aufsichtsbehörde gab jedoch am Freitag bekannt, dass sie vorab öffentliche Kommentare zu einer der im Antrag vorgeschlagenen Änderungen einholen will. Infolgedessen wurde die Frist für eine Entscheidung über die Zulassung verlängert. Dies wird den Evaluierungsprozess voraussichtlich bis ins Jahr 2024 verzögern. Der Fokus der Marktteilnehmer verschiebt sich nun zurück auf die anstehenden Entscheidungsdaten zu den Bitcoin-ETFs von BlackRock, Fidelity, WisdomTree & Co.
Das Rennen um den ersten Spot-Bitcoin-ETF nicht zu Ende
Ein ETF ist ein Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird und Anlegern ein Engagement in einem Portfolio von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffen bietet. Im Allgemeinen gibt es zwei Arten, die sich unterscheiden. Futures-basierte ETFs bilden die Wertentwicklung der zugrundeliegenden Vermögenswerte durch Terminkontrakte ab, während Spot-basierte ETFs die Preisbewegung von Vermögenswerten auf der Grundlage ihrer tatsächlichen Marktpreise widerspiegeln. Insbesondere im Fall von Bitcoin haben Futures-basierte Fonds gewisse Nachteile für Anleger, wie CVJ.CH in seiner Berichterstattung über den ersten Futures-Bitcoin-ETF in den USA aufzeigte.
Doch trotz der Genehmigung neun Futures-basierter Bitcoin-ETFs hat die Börsenaufsichtsbehörde bis dato kein Spot-Produkt zugelassen. Seit dem Markteintritt des weltgrössten Vermögensverwalters scheint sich das Blatt jedoch zu wenden. Als Reaktion auf BlackRocks eigenen Antrag ("iShares Bitcoin Trust") verlangte die SEC erstmals weitere Informationen zum Schutz vor Marktmanipulation. Noch in derselben Woche wie BlackRock reichten eine Handvoll weiterer Anbieter neue Anträge ein. Bis im September wird sich die Behörde zu den Gesuchen äussern müssen. Vor der endgültigen Frist darf die SEC ihre Entscheidung dreimal verschieben.
Analysten erwarten die Genehmigung neuer Krypto-ETFs
Vor der Frist zu BlackRocks Antrag steht die Entscheidung über den ersten Ether-ETF an. Ein Grossteil der Antragssteller wie Proshares, Bitwise, VanEck und Valkyrie betreiben bereits Bitcoin-ETFs auf Futures-Basis. ETF-Experten bei Bloomberg Intelligence stellen jetzt ähnliche Muster fest, wie kurz vor der Genehmigung des Bitcoin-Fonds vor zwei Jahren. Deshalb schätzen die Analysten die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung des ersten Ether-ETFs auf über 75%.