Hinsichtlich der für 2020 geplanten Einführung der Facebook Währung «Libra» werden sich demnächst Angestellte der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie von 25 weiteren globalen Zentralbanken mit Vertretern von Libra treffen. Im Gespräch sollen Risiken betreffend der Finanzstabilität erörtert werden.
Im Zuge dessen steht auch in der Schweiz ein weiteres Treffen an, nachdem sich bereits zuletzt eine amerikanische Delegation in Bern ein Bild hinsichtlich Libra verschafft hat. Das Treffen, welches laut Financial Times am 16. September stattfinden soll, wird zwischen den Libra Verantwortlichen und der CPMI stattfinden. Die CPMI ist ein Mitglied des Financial Stability Board und setzt sich aus 28 Mitgliedsbanken zusammen, darunter die Deutsche Bundesbank, die Bank of England und die Feder Reserve Bank of New York.
Den Vorsitz des Treffens in Basel wird Benoit Coeure, Exekutivdirektor bei der EZB innehaben. Dieser kündigte bereits zuletzt an, dass die Auflagen für eine behördliche Genehmigung von Libra innerhalb der EU sehr hoch sein werden.
Erst am Freitag erklärte Coeure, dass es an der Zeit sei über eine digitale Währung der Zentralbank nachzudenken. Auch der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zieht eine öffentliche europäische Digitalwährung in Betracht und bekräftigt seine Besorgnis hinsichtlich Libra.
Laut BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) können Finanzdienstleistungen von Tech-Riesen wie Facebook, Google oder Amazon erhebliche Risiken für den Bankensektor mitbringen.