Libra soll sich nach den Plänen von Facebook als Globale digitale Währung etablieren. Dementsprechend sehen immer mehr nationale Behörden Handlungsbedarf.
So tagt beispielsweise in Deutschland am 25. September der Bundestag für eine erste Anhörung zum Thema Kryptowährungen. Libra nimmt gemäss der Agenda einen gewichtigen Teil der Anhörung ein.
Wie hier berichtet, hat auch die schweizerische Finanzmarktaufsicht FINMA hat in einer kürzlichen Medienmitteilung die nötigen Bewilligungen welche Libra in der Schweiz bräuchte angetönt. Auch wurde darauf verwiesen, dass nebst einer internationalen regulatorischen Koordination, zusätzliche Gesetzesgebiete und deren Behörden involviert sein werden. So wurde beispielsweise die Steuer- Wettbewerbs- und Datenschutzbehörde erwähnt.
Momentan klare Zurückweisung aus Frankreich
Nun wählte Frankreichs Wirtschaftsminister, Bruno Le Maire, an einer Rede bei der Eröffnung der Konferenz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) harte Worte gegenüber Libra.
So würde Frankreich alles in seiner Macht Stehende tun, um Libra "auf europäischem Boden" zu blockieren. Zudem liess Le Maire verlauten, dass die Idee das globale Finanzsystem gefährden könnte.
Zusätzlich zu den Bedenken, dass die Kryptowährung die Souveränität der Währungen anderer Nationen untergraben könnte, hat er Probleme mit Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Marktdominanz hervorgehoben. Die Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt haben diese Befürchtungen widergespiegelt.
Obwohl Frankreich nicht der einzige Schiedsrichter dafür ist, ob Libra in Europa zugelassen wird, hat es in dieser Frage die größte Macht. Im Juni kündigte das Land an, die Task Force "Kryptowährung G7" zu leiten.