Der Deutsche Bundestag hat auf den 25. September zur ersten Öffentlichen Anhörung zum Thema «Digitale Währungen eingeladen.
Die Sitzung, die vom Ausschuss «Digitale Agenda» abgehalten wird, findet am 25. September um 16 Uhr in Berlin statt. Eine Liste der geladenen Sachverständigen, sowie der exakte Fragenkatalog kann hier öffentlich eingesehen werden.
Interessant dabei ist, dass dies der erste Ausschuss im deutschen Bundestag ist, welcher sich ausschliesslich mit digitalen Währungen befassen wird.
Die meisten Fragen behandeln das Thema Regulierung. Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum werden auf der Agenda zwar benannt, allerdings nur als Nischenprodukt im Zahlungsverkehr betitelt.
Libra dürfte Hauptthema sein
Welche Gründe sprechen dafür, dass Libra mehr Erfolg haben könnte als bisherige Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, die im Zahlungsverkehr bis heute nur ein Nischendasein führen? Wie sehen Sie Libra im Vergleich zu bereits bestehenden Systemen (z.B. We-Chat etc.)? Gehen Sie davon aus, dass sich ggf. neben Libra weitere im Zahlungsverkehr relevante Privatwährungen etablieren werden und diese in Wettbewerb miteinander treten?
Die Fragen 8 bis 11 befassen sich fast ausschliesslich mit den Auswirkungen von Libra auf die Zentralbanken sowie die nationalen Finanzsysteme. Im späteren Verlauf der Sitzung werden allerdings auch die Chancen von Libra für Geschäftsbanken erörtert, die Diskussion wird also wohl nicht per se negativ gegenüber digitalen Währungen verlaufen.
Teilnehmer der Anhörung sind:
- Benoît Coeuré von der europäischen Zentralbank
- Markus Becker-Melching vom Bundesverband deutscher Banken
- Prof. Dr. Michaela Hönig von der Frankfurt University of Applied Sciences
- Klaus Himmer, CEO & CO-Founder 21 Consulting GmbH
- Ralph Bärligea, Senior Business Consultant BearingPoint GmbH
- Dr. Oliver Leistert von der Leuphana Universität Lüneburg
- Katharina Gehra von der Immutable Insight GmbH