Durch einen privaten Spot-Bitcoin-Trust ermöglicht der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock institutionellen Kunden in den Vereinigten Staaten ein direktes Investment in die digitale Währung und unterstützt die Branche im Bereich der ESG-Zertifizierung.
Wie aus einer Ankündigung auf der Website von BlackRock hervorgeht, stehen institutionelle Anleger trotz des Marktabschwungs Schlange, um in die grösste Kryptowährung nach Marktkapitalisierung zu investieren. Der Trust ist mit physischen (Spot) Bitcoin hinterlegt, wobei sich der billionenschwere Vermögensverwalter um mehr Transparenz zur nachhaltigen Energienutzung beim Mining bemühen wird.
Grosses Interesse der institutionellen Kunden
Der Schritt folgt kurz auf eine Ankündigung von Seiten Coinbase, dass eine Partnerschaft mit BlackRock zustande gekommen ist. Die Kryptobörse bietet BlackRocks Kunden neu Zugang zum Kryptohandel und sicheren Verwahrungsdienstleistungen direkt durch das Trading-System "Aladdin". Traditionelle Institutionen, einschliesslich Pensionsfonds, Hedgefonds und Banken, dürften sich nun an diesem Angebot bedienen.
"BlackRock ist bestrebt, seinen Kunden Zugang zu den von ihnen gewählten Anlagemöglichkeiten zu verschaffen und hat einen Spot Bitcoin Private Trust lanciert. Trotz des steilen Abschwungs auf dem Krypto-Markt besteht bei einigen institutionellen Kunden nach wie vor grosses Interesse an einem effizienten und kostengünstigen Zugang zu diesen Vermögenswerten mithilfe unserer Technologie- und Produktkapazitäten." - Ankündigung BlackRock
Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen, dass die alternative Anlageklasse gekommen ist, um zu bleiben. Der Vermögensverwalter erkennt insbesondere in vier Bereichen erhebliches Potenzial einerseits für ihre Kunden, andererseits für die Kapitalmärkte als Ganzes: Permissioned Blockchains, Stablecoins, Krypto-Assets und Tokenisierung. Der Bitcoin Trust ähnelt stark dem Angebot Grayscales, möglicherweise will BlackRock in das Rennen um den ersten Spot-basierten Bitcoin-ETF einsteigen.
Transparenz beim Bitcoin-Mining
Im Mai stellten Energy Web und RMI ein Dekarbonisierungskonzept für stromintensive Industrien vor. BlackRock verfolgt diese Fortschritte aktiv, die mehr Transparenz in die nachhaltige Energienutzung beim Bitcoin-Mining bringen sollen. Der Ansatz quantifiziert die wesentlichen Emissionsauswirkungen des Kaufs erneuerbarer Energien durch jedes Unternehmen und fokussiert sich vorerst auf die Zertifizierung von Bitcoin-Minern.
Der neu entwickelte quantitative Ansatz möchte die Informationen liefern, welche für die Schaffung eines wirkungsvolleren Marktes für Energieattribut-Zertifikate erforderlich sind. Heute nutzen viele Marktteilnehmer diese Zertifikate, um ihre Kohlenstoffemissionen zu reduzieren. Allerdings ist die Bestimmung der realen Auswirkungen von Renewable Energy Certificates (RECs) für viele Sektoren, einschliesslich Kryptowährungen, äusserst schwierig.
Die Zertifizierungsinitiative von Energy Web soll dieses Problem lösen, indem die Emissionen des Mining-Betriebs mit dem Kauf von RECs abgeglichen werden. Dies ermöglicht es Unternehmen, die tatsächlichen Auswirkungen ihrer Tätigkeiten auf die Emissionen zu verstehen. Damit würde der Weg für Investoren geebnet, sich ausschliesslich mit Akteuren zu beschäftigen, die aktiv zu einem saubereren Netz beitragen.