Durch die Schliessung der Banken aufgrund einer landesweiten Quarantäne in Venezuela ist der Peer-to-Peer-Bitcoin-Handel in Venezuela stark angestiegen. Die landesweite Quarantäne, welche am 17. März verhängt wurde, soll die Ausbreitung des COVID-19 Virus verlangsamen.
Da in Venezuela bisher nur 33 bestätigte Fälle des Virus bekannt sind, soll diese Massnahme die Verbreitung reduzieren und das Gesundheitssystem des Landes vor einem raschen Anstieg der Infektionen bewahren.
Handelsvolumen steigt nach Schliessung von Grenzen und Banken
Der Bankensektor wurde im Zuge dessen auf «unbestimmte Zeit» gestoppt, was nach einem dreiwöchigen Rückgang des wöchentlichen Volumens wieder zu einem starken Anstieg führte. Der Handel zwischen Bitcoin und dem venezolanischen Bolivar ist in den letzten zwei Wochen wieder auf über 3,4 Millionen Dollar angestiegen. Auch in Peru und in Kolumbien ist das Volumen hinsichtlich des Bitcoin-Handels gestiegen, die beiden Nationen hatten ein um 30 Prozent, respektive um 15 Prozent erhöhtes Aufkommen. Beide Länder hatten in den vergangenen Tagen die jeweiligen Grenzen geschlossen.
Venezolanische Krypto-Währung «Petro» strauchelt
Die kürzlich in Venezuela gestartete «Petro-Initiative», welche die ölgedeckte venezolanische Krypto-Währung verbreiten sollte, wird in den vergangenen Tagen durch die Corona-Pandemie überschattet. Die letzten grössten Massnahmen zur Förderung des Petros von Präsident Maduro sind auf den Januar datiert, als der Präsident die Einführung eines Kasinos ankündigte, welches aus den Gewinnen Programme des Gesundheits- sowie des Bildungswesens finanzieren sollte. Ausserdem liess Maduro verlauten, dass alle Flugtreibstoffverkäufe für internationale Flüge nur noch mit dem Petro durchgeführt werden sollten. Die Bemühungen, die von der Regierung ausgingen, konnten jedoch nicht die gewünschte Wirkung erzielen.
Der Petro ist eine Krypto-Währung, welche von der Regierung Venezuelas ins Leben gerufen wurde, um gegen die steigende Inflation des Landes vorzugehen. Laut der venezolanischen Regierung sei ein Petro jeweils mit einem Barrel (159 Liter) der Rohölreserven gesichert, es gibt allerdings viele Kritiker, die dies bezweifeln. Der offizielle Verkauf des Petro startete am 20. Februar 2018.