Was gilt es im neuen Jahr in der Kryptowelt besonders auf dem Radar zu haben? Wir haben acht verschiedene Themen identifiziert, bei denen im nächsten Jahr einiges laufen wird. Die Trends 2020. Das Bitcoin Lightning Netzwerk, nicht nur ein Lösungsansatz für Einzelhandelszahlungen.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation und im Original auf 10x10.ch erschienen.
Bitcoin Lightning Netzwerk im Umgang mit Börsen
Zum Jahresbeginn verzeichnete das Lightning-Netzwerk einen ziemlich starken Zufluss an Bitcoin. Ab Mitte Mai war die BTC-Menge im Lightning-Netzwerk jedoch wieder rückläufig (zur beschränkten Verlässlichkeit von Lightning-Metriken siehe hier). Interessant ist sicher die Ankündigung von Bitfinex, eine Lightning-Implementierung anbieten zu wollen. Das könnte dem Netzwerk neuen Schub verleihen und dazu führen, dass einige weitere Exchanges nachziehen – bislang wird Lighting doch eher von kleineren, unbekannten Projekten ermöglicht.
Aus fundamentaler Sicht stellt sich die Frage, inwiefern sich für den Trader tatsächlich etwas ändert. Lightning-Bitcoin werden dem Trader bei Bitfinex über einen proprietären Token namens LNX gutgeschrieben. Das erhöht die Angriffsvektoren und ist aus Nutzersicht daher umso bedenklicher. Immerhin stellen Lightning-Bitcoin selbst Bitcoin-Surrogate dar. Sie sind zwar kryptografisch gesichert und bieten dem Nutzer Verfügungsmacht, doch solange sie nicht auf die Blockchain geschrieben sind, sind sie keine eigentlichen Bitcoin. Mit seiner proprietären Lösung erhöht Bitfinex das Abstraktionslevel.
Transfer zwischen Börsen
Überhaupt wird auf Kryptobörsen der Grossteil der Kryptoassets ohnehin off-chain über Auftragsbücher gehandelt. Bewegungen auf der Blockchain selbst werden aus Kostengründen minimiert. Das Gegenparteirisiko ist die Börse – und nicht die Blockchain. Mögliche Lösungsansätze, die 2020 (hoffentlich) an Fahrt aufnehmen, sind schon in Arbeit.