Bitcoin USD tägliche Basis
Bitcoin USD Chartanalyse - 45'000er Widerstandszone markiert Ende der Gegenbewegung
In der Berichtswoche war eine fortgesetzte Bodenbildung im Bereich 39'000 USD zu beobachten, jedoch präsentierten sich die erreichten Tageshöchststände erneut rückläufig. Nach dem gescheiterten Durchbruch der 45'000er Zone in der Vorwoche führten Verkäufe bis zum Sonntag direkt an die 39'000er Supportzone zurück. Der Montag zeichnete sich durch eine breite Handelsspanne von gut 6,5% aus. Diese führte im Tagestief bis an 37'197 USD, respektive an 39'555 USD im Tageshoch und kam knapp unterhalb von 38'000 USD zum Tagesabschluss. Am Dienstag stabilisierte sich der Markt zusehends und es konnten mit 38'757 USD zu Handelsschluss ein leichter Tagesgewinn verzeichnet werden. Am Mittwoch kam es mit einem Plus von 8.4% zum grössten Kursgewinn der Woche, was den Bitcoin Preis zurück an 41'986 USD führte. Am Donnerstag wurden die Gewinne vom Vortag indessen mit 39'447 USD zum Tagesschluss fast vollständig neutralisiert und das Muster von tieferen Höchstständen, welches sich seit Mitte Februar bildet, wurde fortgesetzt. Entsprechend konsterniert beendete der Markt den Rest der Berichtswoche: In abnehmenden Handelsspannen wurde abermals in der Zone 39'000 USD gehandelt.
Bruch wegweisender Unterstützungen
Rückblick Tagesintervall
Nach dem Kurssturz von Mitte März 2020 etablierte sich eine veritable Gegenbewegung. Diese führte bis an die Widerstandszonen oberhalb 10'000 USD. Nach einer ersten Zurückweisung und einer knapp zweimonatigen Konsolidierungsphase folgte am 27. Juli 2020 ein Durchbruch durch die fundamentale Widerstandszone, welche seit August 2019 fortwährte und Bitcoin entsprechend bereits einige Male scheitern liess.
Interessant war das als Widerstand dienende Gebiet um 10'000 USD in mehrfacher Hinsicht. Zum einen befand sich in diesem Preisbereich der 0.618 Fibonacci Punkt der gesamten Abwärtsbewegung, welche Ende Juni 2019 knapp unter 14'000 USD eingeläutet wurde. Zum anderen fungierte die Zone rund um 10'000 USD gleichzeitig als Zeugnis des nach wie vor bärischen Trends von tieferen Höchstkursen seit Dezember 2017 (siehe Makrosicht auf Wochenbasis). Bitcoin konnte sich seit Ende Juli 2020 oberhalb des neu geschaffenen Supports im Bereich 10'000 USD etablieren und lieferte mit dem Bruch der Widerstandszone um 12'200 USD gegen Ende Oktober 2020 eine erste Bestätigung einer Trendumkehr des seit 2018 anhaltenden Bärenmarkts. In den Folgewochen akzentuierte sich der positive Trend und führte Bitcoin eingangs November 2020 durch die 14'000er Widerstände und anfangs Dezember erstmalig nahe an die damaligen Allzeithöchststände um 20'000 USD, welche seit der Hausse 2017 für 158 Wochen unberührt blieben.
Mit dem Durchbruch durch das alte Allzeithoch bei 20'000 USD war die Trendumkehr definitiv eingeläutet. Entsprechend kam es zu einer starken Akzentuierung des Aufwärtstrends, die den Bitcoin Preis in gut 4 Monaten an sein neues Allzeithoch knapp unter 65'000 USD brachte. Die rasante Aufwärtsbewegung wurde allerdings Mitte Mai 2020 jäh gestoppt und führte Bitcoin bis in die 30'000 USD Gebiete zurück. Nach einer dreimonatigen Konsolidierungsphase wurde die Aufwärtsbewegung nach einem "Rounding Bottom" im 0.61 Fibonacci Bereich nicht minder spektakulär fortgesetzt, was nach einem "Retest" der 40'000er Zone schlussendlich mit einem neuen Allzeithoch bei 69'000 USD im Oktober 2020 endete. Seither dominiert abermals eine starke Korrekturphase, welche den Bitcoin Preis aktuell an trendbestimmende Preisterritorien zurückführt.
Ausblick Tagesintervall
Gerade einmal 73 Tage nach dem erreichten Allzeithoch bei 69'000 USD lässt der Bruch der 40'000er Supportzone zum Ende des Vormonats auf einen Kurswechsel schliessen. Dem über 401 Tage anhaltenden Bullenlauf scheint der Schnauf auszugehen. Die weitere Fahrtrichtung könnte sich demgemäss durch längere Seitwärtsbewegungen entpuppen und die Bodenbildung im 34'000er Bereich muss sich noch beweisen.
Seit dem Erreichen des Tiefstpunkts der aktuellen Korrektur seit dem Allzeithoch konnte eine erste Bodenbildung registriert werden, die sich mit einer Serie von höheren Tagestiefstkursen manifestiert. Die darauffolgenden teilweise heftigen Gegenbewegungen endeten jeweils im Gebiet 45'000 USD, eine dominierende Widerstandszone, dessen Preisgebiet seit Januar 2021 des Öfteren eine neue Richtung vorgab.
Entsprechend muss sich vorerst weiterhin weisen, ob der Markt es schafft, die Struktur von höheren Tiefstkursen seit dem Erreichen des 34'000er Gebiets auszubauen. Ein Unterschreiten dieser Marke wäre klar negativ zu werten. Um eine konstruktive Fortsetzung einer Bodenfindung zu gewährleisten, sollte sich der Preis oberhalb von 42’000 USD etablieren. Schlussendlich muss die Serie von tieferen Höchstkursen im Gebiet 45’000 USD nachhaltig gebrochen werden, um eine Trendwende der Korrektur seit dem Allzeithoch einzuläuten.
Neue Preisfindungsphase zeigt Schwäche
Rückblick Wochenintervall
Bitcoin konnte 2020 im wöchentlichen Intervall erstmalig oberhalb von 10'000 USD einen höheren Höchstkurs setzen, welcher den vorherrschenden bärischen Trend seit Dezember 2017 gebrochen hat. Damit wurde die Serie von tieferen Höchstkursen, die sich über 135 Wochen hinzog, unterbrochen (1).
Seit dieser ersten Überwindung des bärischen Trends verdichteten sich die Anzeichen für eine valable Trendumkehr. Mit dem Durchstoss durch wichtige Widerstandszonen und einer kontinuierlichen Entwicklung oberhalb des 21-Wochendurchschnitts (2) stiegen zusehends die Wahrscheinlichkeiten für ein erneutes Erreichen des 2017/18 geschaffenen Allzeithochs. Dieses Szenario wurde Mitte Dezember 2020 vollzogen. Danach folgte eine stark akzentuierte Preisfindung oberhalb dieser historischen Zone, welche Mitte April mit 65'000 USD ein neues Allzeithoch hervorbrachte. Eine seit diesem Zeitpunkt eingeleitete Konsolidierung endete in einem veritablen Kursrutsch, der Bitcoin in nur zwei Wochen zurück an die 30'000 USD Marke führte und damit sogar unter den in der Vergangenheit zuverlässigen Bullen oder Bärmarktphasen definierenden 21-Wochendurchschnitt (2) brachte.
Ein anschliessender Ausbruch aus dem 10-wöchigen Konsolidierungsgebiet 30'000 - 40'000 USD und ein nachfolgender erfolgreicher "Retest" der oberen Bandbreite dieses Kanals brachte Bitcoin jedoch zuletzt in einer beeindruckenden Gegenbewegung über das im April geschaffene Allzeithoch hinaus. Nach der Schaffung des neuen Allzeithochs im Gebiet 69'000 USD im November 2021 setzte analog dem im Mai beobachteten Muster erneut eine vehemente Korrekturphase ein. Diese führte vorerst zum Bruch der 50'000er Supportzone, welche anschliessend prompt ein Abprallen in diesem neu als Widerstand fungierenden Gebiet verursachte. Die letzten Wochen waren entsprechend erneut durch die seit mittlerweile zwei Monaten dominierende Korrekturphase geprägt und liessen Bitcoin zuletzt sogar durch die wichtige 40'000er Unterstützungszone brechen.
Ausblick Wochenintervall
Die seit Juli 2021 andauernde massive Haussephase, die dem gesunden 0.618 Fibonacci Gebiet entsprang, das sich seit dem Start des Bullenmarktes und dem Allzeithoch von April berechnet, steht seit Neuestem auf dem Prüfstand. Das Unterschreiten des 40'000er Bereichs lässt eine rasche fortgesetzte Preisfindung jenseits des 69'000er Allzeithochs vorerst in Ferne rücken. Der Markt gibt eine langsamere Gangart vor, mit dem Risiko in einen Bärenmarkt zu fallen.
Die Serie von höheren wöchentlichen Tiefst- respektive Höchstkursen seit Oktober 2020 ist in Takt, allerdings sind durch das Unterschreiten der 40'000er Zone bedeutende Risse im Fundament entstanden. Der Bruch der Trendlinie seit dem Start des Aufwärtstrends und eine negativ wirkende "Head and Shoulder" Formation runden die Verschlechterung des technischen Bildes ab. Der wöchentliche RSI Index (3), welcher trotz Allzeithoch eine negative Divergenz zum Preisverlauf aufwies, hatte angedeutet, dass das Momentum auf schwachen Beinen steht. Die Korrektur in den letzten Wochen bestätigte eindrücklich das Bild dieses Indikators.
Seit dem Erreichen des neuen Allzeithochs bei 69'000 USD vor drei Monaten, hat der Bitcoin Preis rund 50% korrigiert. Historisch gesehen war ein solches Preisgebaren selbst in Bullenmarktphasen öfters zu beobachten. Die ultimative Entscheidungsschlacht zwischen den Bullen und Bären würde sich im 30'000er Bereich abspielen. In dieser Zone befindet sich das 0.618 Fibonacci Gebiet, welches sich seit dem Beginn des Bullenmarktes und dem Allzeithoch berechnet. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieser Zone würde zudem das bereits im Juli 2021 umkämpfte Preisgebiet unterbieten, was einer Bärenmarktbestätigung nahekommen würde. Vorerst dienen also die 45'000er Widerstände und besagte Unterstützungszone als Indikatoren für den weiteren Preisverlauf.
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